Materialinfo

Allgemeine Informationen und Verarbeitungshinweise für Edelstahl

> Unter dem häufig verwendeten „Sammelbegriff“ Edelstahl versteht man „nichtrostende Stähle“, die innerhalb zahlreicher Werkstoffgruppen in verschiedenen Zusammensetzungen und Bezeichnungen unterteilt sind und eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Edelstahl ist ein architektonisch anspruchsvolles Material, weist von den Materialeigenschaften her eine hohe Reinheit auf und ist bei Geländersystemen ein echter Blickfang.

> Edelstahl der V2A-Gruppe AISI 304 (z.B. Werkstoff 1.4301, Chromgehalt beträgt mindestens 10,2 %, hervorragend schweißbar) ist grundsätzlich korrosionsbeständig, aber unter bestimmten Einwirkungen nur bedingt verwendbar: Edelstahlgeländer-Systeme/Konstruktionen aus V2A sollten z.B. nicht mit Streusalz und nachfolgend aufgeführten Umwelteinflüssen in Verbindung kommen. Hier sind Bereiche gemeint, in denen z.B. Auftausalz, diverse Baustoffe (u.a. Zement- u. Kalkstaub), Chlorid, Säuren, usw. eingesetzt werden. Auch bei erhöhten Industrie/- oder Verkehrsabgasen wird eine Verwendung nicht empfohlen.

> Aufgrund der höheren Widerstandsfähigkeit gegen diese Umwelteinflüsse sollte hier Edelstahl der V4A-Gruppe – amerikanische Bezeichnung: AISI 316 (z.B. Werkstoff 1.4571) - verbaut werden, bei dem der Chrom/Nickel-Anteil mit Molybdän ergänzt wird. Dies gilt u.a. für Küchen, salzhaltige Gewässer, Schiffsbau, Schwimmbäder und Anwendungen in küstennahen Salzwassergebieten.

> Bei der Edelstahl-Verarbeitung ist zwingend darauf zu achten, dass Werkzeuge mit denen im Vorfeld Roheisen (z.B. St 37) bearbeitet wurde, nicht für eine/n Anwendung/Einsatz geeignet sind. Eisenspäne und Metallstaub z.B. dürfen mit Edelstahllegierungen- und anwendungen auf keinen Fall in Verbindung kommen, sonst ist die Korrosionsbeständigkeit nicht mehr gewährleistet. Schweißverbindungen sollten abgebeizt werden um die Oberflächenreinheit wieder herzustellen. Bei Klebeverbindungen (z.B. Rohrverbinder/Fitting) muss die Oberfläche vorher gründlich gereinigt werden. Darüber hinaus sollten Edelstahlsystemteile in keinem Fall mit Roheisen gemeinsam gelagert werden.

> Bei der Pflege oder Reinigung von Messingkugeln mit dünner Goldschicht – galvanisch vergoldet - dürfen keine Konzentrate mit Lösungsmitteln angewendet werden. Die Reinigung erfolgt auf Wasserbasis. Starke Sonneneinstrahlung oder Umweltbelastung können - wie auch bei anderen Materialien - zu normalen Farbveränderungen führen, für die wir keine Haftung übernehmen.


Anmerkungen zur Montage von Glasklemmen und wichtige Sicherheitshinweise beim Einbau unserer Produkte

> Beim Einbau von Glashaltern/Glasklemmen sind die geltenden gesetzlichen Bestimmungen (Statik/Glasbauverordnung) am Ort der Anwendung zu beachten. Der Einbau von Glasklemmen – wie alle angebotenen Halbfertigteile im Shop - muß von einem Fachpersonal vorgenommen werden. Insbesondere die Statik jeglicher Geländerkonstruktion muss von einem geprüften Architekten genau errechnet werden. Beim Einbau von Glasplatten ist ein anerkannter Statiker einzusetzen, damit fachgerechte Montage und Sicherheit gewährleistet sind.

> Glasklemmen aus Zinkdruckguss/Edelstahleffekt sind nur bedingt korrosionsbeständig und somit für den Außenbereich nicht passend. Glashalter aus V2A sind nicht geeignet für Anwendungen in Bädern, Küchen und säure- bzw. chloridhaltigen Umgebungen. Hier ist die Anwendung von Glasklemmen aus V4A (AISI 316) notwendig. Es ist dringend darauf zu achten, dass die richtigen Gummi-Beilagen verwendet werden. Hier unterscheidet man ESG- und VSG Glas. Vor der Bestellung und Montage muss die genaue Glasstärke (z.B. 8,76 mm VSG) festgestellt werden, so dass ein fachgerechter Einbau erfolgen kann.


Beim Einbau unserer angebotenen Edelstahlprodukte, Glasklemmen etc. sind in erster Linie die Bauvorschriften vor Ort und die der einzelnen Bundesländer zu beachten!


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